Sinani und Smith retten St. Pauli vor Dortmunds Ansturm

Pflichttermin Futmetrix-Wertung: 96/100. Ein Klassiker der Intensität: Vier Führungswechsel, ein Elfmeter, eine Rote Karte und zwei späte Tore – das Millerntor-Stadion erlebte ein Endspiel vor dem Endspiel, das die Bundesliga-Saison definieren könnte.

Dortmunds frühe Dominanz scheitert an Sinani

Borussia Dortmund kam mit Brisanz: Soumalo Guirassy erzielte in der 34. Minute das Eröffnungstor nach Vorlage von Marcel Sabitzer. Die Gäste wollten ein Statement setzen. Doch FC St. Pauli antwortete mit Charakter. Danel Sinani orchestrierte den Gegenschlag: In der 50. Minute assistierte der Luxemburger zum Ausgleich durch Alhassan Hountondji. Die Balance war hergestellt – vorübergehend.

Vier Führungswechsel und ein dramatischer Wendepunkt

Waldemar Anton brachte Dortmund in der 67. Minute erneut in Führung. Die Intensität stieg. Dann kam die Wendung: Julian Brandt, als Super-Sub eingewechselt, erzielte in der 74. Minute das 3:2. Dortmund witterte den Sieg – doch die letzten 15 Minuten gehörten St. Paulis unbändiger Moral. In der 84. Minute bestätigte der VAR einen Elfmeter. Sinani verwandelte eiskalt in der 86. Minute. Zwei Minuten später folgte das Drama: Filippo Mané sah Rot wegen eines Profi-Fouls als letzter Mann. Mit zehn Spielern konnte Dortmund nicht standhalten. In der 89. Minute erzielte Ellyes Smith nach Vorlage von Mateo Saliakas das dramatische 3:3-Tor.

Chancen und Balance in perfekter Symmetrie

Die Statistiken erzählen die Geschichte einer Balance, die selten ist: St. Pauli mit 51 % Ballbesitz und 11 Schüssen, Dortmund mit 49 % und 8 Schüssen. Beide Teams hatten je 7 Schüsse aufs Tor. Der Expected Goals (xG) sprach für Dortmund (1,56 zu 1,29), doch St. Paulis Effizienz in den kritischen Momenten war überlegen. Vier Führungswechsel, zwei Tore in den letzten 15 Minuten – das ist nicht Zufall, sondern Charakter.