Nordderby-Thriller: HSV dreht Fünf-Tore-Spektakel gegen Bremen

Sehr unterhaltsam Futmetrix-Wertung: 74/100. Das Nordderby im Volksparkstadion lieferte das, was Rivalität verspricht: fünf Tore, fünf Führungswechsel und ein Saisonmoment, der noch lange nachwirken wird.

Chaos statt Kontrolle

Von der ersten Minute an herrschte im Volksparkstadion Intensität auf höchstem Niveau. Werder Bremen schnappte sich früh die Kontrolle, doch Hamburger SV machte aus Ballverlust sofort Gefahr. Die Balance war perfekt gestört – genau wie ein Nordderby sein sollte. Mit 54 Prozent Ballbesitz hätte HSV dominieren können, doch Bremen zeigte Zähne. Dann kam die 45. Minute: J. Stage brachte die Gäste in Führung. Das Volksparkstadion erstarrte.

Die Wende in 15 Minuten

Nach der Pause explodierte das Match. In nur 15 Minuten zwischen der 63. und 78. Minute fielen drei Tore – ein Goal Flurry, der das Spiel definierte. Albert Sambi Lokonga brachte HSV mit einem präzisen Schuss zurück (63.). Dann L. Vuskovic mit der Vorlage von Fabio Vieira (75.) – die Führung war da. Doch Bremen antwortete sofort: Justin Njinmah, eingewechselt in der 68. Minute, traf nach Vorlage von R. Schmid (78.). Das war Super-Sub-Magie. Dann kam das Finale: Yussuf Poulsen, ebenfalls Einwechselspieler, setzte den Schlusspunkt (84.) – sein Tor nach Flanke von M. Muheim war das Siegtor im Chaos.

Wechselbank entscheidet Derby

Zwei Tore von der Bank, eine Vorlage von der Bank – das war es, was HSV brauchte. Die Strategie zahlte sich aus, während Bremens defensive Labilität (13 Fouls, sechs Gelbe Karten) zum Verhängnis wurde. Mit nur 0,73 Expected Goals hätte Bremen dieses Spiel nicht gewinnen dürfen. HSV mit 1,37 xG nutzte die Chancen eiskalt. Lead Changes gab es fünf – ein Nordderby, wie es sein muss. Der 3:2-Sieg bringt HSV näher an Stabilität heran, während Bremen mit der verpassten Chance hadert.