Tabakovic zerlegt St. Paulis Abwehr: Gladbachs 4:0-Gala im Millerntor

Durchschnitt Futmetrix-Wertung: 40/100. Ein Schachzug von Trainer und Spielerqualität: Borussia Mönchengladbach nutzte die Schwäche eines sterbenden St. Pauli für eine Demonstration der Intensität, die das Millerntor-Stadion zum Schauplatz einer einseitigen Belehrung machte.

Tabakovic schlägt früh zu – St. Pauli kapituliert

Bereits in der 15. Minute setzte Haris Tabakovic das erste Ausrufezeichen. Der Stürmer nutzte eine Vorlage von Florian Neuhaus und ließ Keeper und Abwehr des Gastgebers stehen. Die Balance war sofort zerstört. St. Paulis Defensive, ohnehin fragil nach fünf Spielen ohne Sieg, kollabierte unter dem frühen Druck. Mit 56 Prozent Ballbesitz hätte St. Pauli kontrollieren können – stattdessen mangelte es an Struktur und Zielstrebigkeit. Nur 4 Schüsse auf das Tor, während Gladbach mit chirurgischer Präzision zuschlug.

Die Brace vor der Pause – Neuhaus und Honorat als Vorlagenkünstler

Vor dem Seitenwechsel schlug Tabakovic erneut zu. In der 40. Minute vollendete er nach einem Pass von Florian Honorat zum 2:0. Der Serbe war nicht zu halten – zwei Tore, eine Assist, ein Rating von 9,3. Moritz Nicolas im Gladbach-Tor brauchte nur vier Paraden, während St. Paulis Torhüter siebenmal eingreifen musste. Die Intensität war einseitig: 31 Schüsse insgesamt, 15 aufs Tor, elf Paraden zwischen den Pfosten. St. Pauli wirkte überfordert, Gladbach hungrig.

Einwechselspieler vollenden das Werk

Nach der Pause kam das Unvermeidliche. Shota Machino, in der 57. Minute eingewechselt, traf in der 75. Minute zum 3:0 – mit einer Vorlage von Tabakovic, der sich auch als Torschütze-Assistent bewährte. Nur fünf Minuten später machte Olivier Fraulo, ebenfalls Joker, das Debakel perfekt. 4:0 im Millerntor. St. Paulis Abstiegskampf ist damit faktisch entschieden: Position 15 mit nur 7 Punkten nach neun Spielen, fünf Niederlagen in Serie. Gladbach atmet auf – aus dem Tabellenkeller mit dieser Brisanz und dieser Demonstration.